C
Ein Caller ist die Person, die beim Square Dance die Figuren zur Musik ansagt bzw. singt (callt),
also den Tänzern kontinuierlich Anweisungen gibt, welche Figur als
nächstes getanzt werden soll.
Dabei setzt der Caller die bekannten Figuren spontan und kreativ zu
immer neuen Kombinationen zusammen, die dann von den Tänzern ausgeführt
werden.
Zu den weiteren Aufgaben eines Callers gehört es, ansprechende Musik
auszusuchen und das Programm zu gestalten. Außerdem bilden Caller in
Square Dance Classes neue Tänzer aus.
Die Funktion des Callers im Square Dance ist also vergleichbar mit der Funktion des Cuers im Round Dance.
Ein weiblicher Caller wird normalerweise als Lady Caller bezeichnet. Nur äußerst selten hört man auch den Ausdruck Callerin.
(Stand: 2005)
"Can be danced to cues" bedeutet, dass ein Tanz (eine Choreographie) von einigermaßen erfahrenen Tänzern, die die Schritte der entsprechenden Phase beherrschen, ohne Probleme nach den Ansagen (Cues) des Cuers durchgetanzt werden kann, auch wenn der Tanz vorher nicht bekannt war und nicht erklärt wurde.
Tänze, die zu Cues getanzt werden können, beinhalten keine besonderen Troublespots (Gimmicks, unphased Figures) und setzen sich nur aus den üblichen Figuren der angegebenen Phase zusammen.
(Stand: 2005)
Der Choreograph eines Tanzes ist die Person, die die Abfolge der zu tanzenden Figuren (Choreographie) zu einem bestimmten Musikstück zusammengestellt und auf einem Cuesheet
aufgeschrieben hat. Meist wird ein Tanz nicht nur von einem
Choreographen sondern von einem Choreographenpaar geschrieben. Wer die
Choreographen eines Tanzes sind, kann man aus dem Fineprint erfahren.
(Stand: 2005)
Eine Choreographie ist die Zusammenstellung und Festlegung der
Abfolge bestimmter Tanzschritte und -figuren zu einem vollständigen
Tanz. Eine Choreographie wird normalerweise passend zu einem ganz
bestimmten Musikstück geschrieben. Dabei sollte die Auswahl der
Schritte und ihre Abfolge dem Charakter der Musik entsprechen. Außerdem
muss bei der Zusammenstellung verschiedener Tanzfiguren auch der Bodyflow beachtet werden.
Choreographien werden von Choreographen zusammengestellt und auf Cuesheets (Fineprints)
genau festgehalten und beschrieben. Auf diese Weise wird die Abfolge
der Schritte und Figuren fixiert. Mit Hilfe des Cuesheets kann ein Tanz
verbreitet, von anderen Personen nachvollzogen, gecuet und getanzt
werden.
(siehe auch: Trouble Spot, Gimmick)
(Stand: 2005)
1. Eine Class ist ein Anfängerkurs, in dem die Grundkenntnisse (Begriffe und Figuren) und -fertigkeiten des Round Dance bzw. des jeweiligen Square Dance Tanzprogramms erlernt werden.
Für Round Dance hat die ECTA seit 2009 ein eigenes Ausbildungsprogramm Names STEP zusammengestellt, nach dem in Deutschland in vielen Anfängerkursen bei der Ausbildung neuer Tänzer vorgegangen wird. Bestandteil eines Anfängerkurses sollte mindestens den ersten Lernabschnitt (Level A) umfassen: ein festgelegtes Figurenset aus den Rhythmen Rumba, Two Step, Cha Cha Cha und Walzer. Dies kann je nach Gruppengröße und Vorkenntnisse 30-40 Abende oder mehr, also ca. 1 Jahr dauern.
Vor STEP wurden in einer Class traditionellerweise vor allem Figuren der Phase II (Walzer und Twostep) unterrichtet. Manchmal wurden auch schon Cha Cha und Rumba mit unterrichtet. Früher unterschieden sich Classes jedoch stark im behandelten Lehrstoff.
Eine Class beginnt normalerweise mit 1 oder 2 unverbindlichen Schnupperabenden (s. auch Open House). Ungefähr nach der Häfte der Classzeit veranstalten einige Clubs ein Bergfest für ihre Students. Eine Class schließt in der Regel mit einer Graduation ab. Nach Beendigung der Class dürfen die frischgraduierten Tänzer andere Clubs und Tanzveranstaltungen besuchen. (siehe auch Friendship Book)
2. Als Class wird auch die gesamte Gruppe aller Teilnehmer (Students) bezeichnet, die an einem Anfängerkurs (Class) teilnehmen.
(Stand: 2019)
Eine (Figure) Clinic ist ein Programmpunkt auf einer Veranstaltung oder auf einem Clubabend, bei dem grundlegende Figuren einer Phase in einem Rhythmus oder eine Reihe von anderen Figuren im Zusammenhang unterrichtet wird, ohne dass dies wie bei einem Workshop auf das Erlernen eines bestimmten Tanzes (Choreographie)
abzielt. Normalerweise ist für das Erlernen der Figuren und der
richtigen Schritttechnik eine festgelegte Zeit vorgesehen. Der Cuer
und seine Partnerin/sein Partner zeigen die Schritte, erklären die
richtige Schritttechnik und geben den Tänzern Gelegenheit, diese
Schritte sowohl isoliert als auch im Tanzfluss zur Musik zu üben.
Während das Cuerpaar bei einem Workshop Schritte und Figuren zeigt, bilden die Tänzer einen Looking Circle, damit alle gut sehen können.
Ziel einer Clinic ist es, dass die teilnehmenden Tänzer am Ende die
unterrichteten Schritte gelernt haben oder in ihrer Tanztechnik
sicherer geworden sind.
(Stand: 2005)
Clogging ist eine Art Steptanz, der sich in den USA aus
verschiedenen Volkstänzen entwickelt hat. Das besondere beim Cloggen
sind die Schuhe (Taps, Stepeisen, Cloggingeisen), die gegeneinander
bewegliche Eisenplättchen (doppelte Jingle Taps) vorne und hinten auf
den Sohlen haben. Diese Plättchen schlagen bei jeder Fußbewegung und
bei jedem Schritt aufeinander und erzeugen damit den für das Cloggen
charakteristischen Sound.
Beim Cloggen führen alle Tänzer einzeln dieselben Schritte einer Choreographie zu einem bestimmtes Musikstück aus. Alle Schrittkombinationen bauen auf 8 Grundschritten auf. Ähnlich wie beim Square und Round Dance werden die Schrittnamen zur Musik von einem sogenannten Instructor (vgl. Caller, Cuer)
angesagt. Bei Auftritten werden die Choreographien auch auswendig und
ohne Ansage aufgeführt. Oft stehen die Tänzer beim Clogging in einer
Reihe nebeneinander oder mehreren Reihen als Block hintereinander. Es
gibt aber auch Tänze mit Partner (Duets) oder Formationen der gesamten
Gruppe (Kreise, Quadrate, Sterne etc.).
Ähnlich wie beim Round Dance werden die Clogging-Choreographien auf Cuesheets festgehalten. Clogging ist die neben Square Dance, Round Dance und Contra Dance die vierte der in der EAASDC und ECTA vertretenen Tanzarten.
(Stand: 2005)
Club (Verein)
In Deutschland sind die meisten graduierten Tänzer in Clubs organisiert. Die meisten Clubs sind eingetragene Vereine (e.V.) und Mitglied in dem Dachverband EAASDC. Jeder Club hat einen Namen und ein Logo, die auch auf dem Clubbadge und dem Banner zu sehen sind. Die Clubs werden von einem Vorstand, dem sogenannten Board, geleitet und verwaltet. Normalerweise hat ein Round Dance Club einen oder mehrere Clubcuer,
die für die Gestaltung und Durchführung des Tanzprogramms auf den
regelmäßig (meist wöchentlich) stattfindenden Clubabends verantwortlich
sind. Einige Clubs veranstalten jährlich oder zu bestimmten Anlässen Specials oder/und beteiligen sich an den Tanztreffs. Viele Clubs bieten ihren Mitgliedern auch über das reine Tanzprogramm hinaus einen gemeinschaflichen Zusammenhalt, z.B. durch Afterpartys, Clubausfahrten, Weihnachtsfeiern und ähnliche Gelegenheiten zum gemütlichen Beisammensein, Unterhalten und Feiern.
Um neue Tänzer zu gewinnen, organisieren Clubs Schnupperabende und Classes, unterstützen ihre Students als Angels und organisieren für sie das Bergfest und die Graduation.
(Stand: 2005)
Die ECTA
hat eine Ehrenordnung, die für alle ihre Mitglieder Gültigkeit hat. In
diesem "Code of Ethics" ist festgelegt, wie man sich als Leader (Caller oder Cuer)
verhalten sollte, und welches Verhalten für einen Leader als
unangemessen und falsch abzulehnen ist. Die Ehrenordnung dient als
moralische Richtschur und soll die Leader zu einem professionellen
Verhalten anhalten. So ist im Code of Ethics u.a. festgelegt, dass Leader
nicht abfällig über Kollegen herziehen, ihre Verpflichtung gegenüber
Tänzern ernst nehmen, Verträge einhalten und nur legale Musikquellen
(vgl. GEMA, Raubkopie) verwenden sollen.
(Stand: 2005)
Ein Cue (engl. für: Hinweis, Stichwort) ist der Name eines Schrittes oder einer Figur, mit dessen Hilfe der Cuer
den Tänzern mitteilt, welche Schritte und Bewegungen sie ausführen
sollen. Die meisten Cues sind der englischen Sprache entlehnt. Cues
sind weltweit weitgehend standardisiert (von Roundalab)
und müssen von den Tänzern wie Vokabeln gelernt werden, da sich die
meisten Cues auch für gut Englisch sprechende Personen in der Regel
nicht selbst aus ihrem Namen heraus erklären.
siehe Cuesheet
(Stand: 2005)
Ein Cuer ist die Person, die beim Round Dance die Schritte und Figuren zur Musik ansagt (= cuet), also den Tänzern kontinuierlich Hinweise (engl: cues) gibt, welche Figur als nächstes getanzt werden soll. Zu
den weiteren Aufgaben eines Cuers gehört es, das Programm zu gestalten,
Musik und Tänze auszusuchen und den Tänzern neue Schritte zu zeigen und
zu erklären (vgl. Clinic, Workshop). Darüber hinaus bilden Cuer in Anfängerkursen (Classes) neue Tänzer aus.
Anders als im Englischen heißt im deutschen Sprachgebrauch die Mehrzahl von Cuer ebenfalls Cuer: z.B. ein Cuer, zwei Cuer. Weibliche Cuer werden entweder als Cuerin oder ebenso wie ihre männlichen Kollegen einfach als Cuer bezeichnet.
(Stand: 2005)
Als "Cuers from the floor" bezeichnet man einen Programmpunkt (z. B. auf einem Jamboree oder einem Special) an dem verschiedene, eigentlich als tanzende Gäste anwesende Cuer
eingeladen sind, jeweils einen Tip zu cuen und so zum Programm der
Veranstaltung beizutragen. Auf diese Weise wird den Tänzern Gelegenheit
gegeben, verschiedene Stimmen, und überregional unbekanntere Cuer zu
hören. Dieser Programmpunkt bietet Cuern mit weniger Jamboree- oder
Special-Erfahrung die Möglichkeit, sich einmal vor einem größeren
Publikum (vgl. Floor) auszuprobieren und so auch ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.
(Stand: 2005)
Ein Cuesheet ist die schriftlich fixierte Form einer bestimmten Choreographie, die für ein bestimmtes Musikstück geschrieben wurde.
Die grundlegensten Bestandteile eines Cuesheets sind die Auflistung der Figurennamen (Cues) in der Reihenfolge ihres Vorkommens in einem bestimmten Part der Choreographie und die Reihenfolge der einzelnen Parts in der Gesamtchoreographie (Sequenz), sowie der Titel des Tanzes. Weitere Angaben zur Choreographie (Rhythmus, Phase, höherphasige Schritte, Choreograph,
empfohlene Geschwindigkeit, Veröffentlichungsdatum und Versionsnummer
des Cuesheets) und zur Musik (Titel des Musikstücks, Interpret,
Quellenangabe: Plattenlabel und -nummer
bzw. Titel und Nummer eines CD-Albums, Länge des Stücks, Informationen
darüber, ob und wie das Stück geschnitten wurde) finden sich ebenfalls
mehr oder weniger vollständig auf Cuesheets.
Ein ausführliches Cuesheet, auch Fine Print oder Long Cues
genannt, enthält neben den eigentlichen Cues zusätzlich detaillierte
Beschreibungen der einzelnen Schritte, für die die Cues stehen. Es ist
weitgehend standardisiert, wie ein Fineprint auszusehen hat. Roundalab hat hierfür eigene Richtlinien herausgegeben.
Enthält ein Cuesheet keine detaillierte Beschreibung der einzelnen
Schritte, sondern nur die Namen der Figuren (die eigentlichen Cues), so
spricht man auch von Short Cues, Quick Cues oder Head Cues.
Jeder Cuer
erarbeitet sich normalerweise aus den Fine Prints seine eigenen
individuellen Short Cues, die er typographisch in einer von ihm
bevorzugten Weise aufbereitet (Format, Anordnung, Schriftstil,
Schriftgröße, etc.), damit er beim Cuen die Übersicht behält. Deshalb
fällt es vielen Cuern schwer, mit fremden Cuesheets zu cuen. Ein
individuell aufbereitetes Cuesheet wird manchmal auch als Cuecard bezeichnet.
(Stand: 2005)
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